Montag, 18. November 2013

Der nächste "Megatrend"....

Auch auf der Suche nach ihm, dem nächsten Mega Trend? Egal, welches Modell man zugrunde legt (z.B. den Kondratjew Zyklus), viele erwarten den nächsten Megatrend nach der Informationstechnologie entweder in weiteren neuen Technologien (Bio-/Nanotechnik, Kernfusion ...) oder im Psychosozialen, also der Gesundheits- und/oder Beratungsindustrie.

Typisch für Megatrends in der Vergangenheit war jedoch, dass sie in der konkreten Ausprägung niemand wirklich voraussehen konnte (wer wusste Anfang der 90er schon, dass das Internet im Bereich der Informationstechnologie die eigentliche Revolution darstellen würde?).

Vielleicht überrascht uns der nächste Megatrend damit, dass es gar nicht entweder ...oder... ist, sondern eine völlig neuartige Kombination von z.B. Technologie und Psychosozialem ist. Oder haben wir das nicht sogar schon direkt vor Augen? Facebook und Co können eigentlich nur Übergangslösungen sein, bevor die Welt noch weiter zusammenwächst. Was, wenn Problemlösungen, genauso wie Neuentwicklungen nicht mehr klassisch marktgetrieben, sondern das Ergebnis echter "Schwarmintelligenz" werden?

Es gibt genug Probleme, für die keine Lösungen in Sicht sind, sondern wo es "fünf vor zwölf" ist und Experten und Organisationen nur ratlos den Kopf schütteln können. Neue Plastikinseln im Meer, der tobende Kampf um seltene Erden, die ungelöste Energiefrage oder eine exponentiell wachsende Weltbevölkerung scheinen nicht mehr zu bewältigen zu sein. Unabhängig vom kommerziellen Erfolg wäre es doch schön, wenn der nächste Megatrend nicht nur wieder neue Probleme schaffen, sondern zur Abwechslung mal nachhaltig Lösungen schaffen würde...

Freitag, 28. Juni 2013

Auf der Suche nach der kulturellen DNA....

Seit einigen Monaten beschäftigt mich das Thema "Spiral Dynamics Integral". Ausgehend von den Theorien Clare W. Graves und Don Beck (guckstu: www.spiraldynamics.net ) gibt es hier ein Modell, dass, um es mal auf eine Kurzformel zu bringen, Wachstumsprozesse von Personen, Organisationen und sogar ganzen Gesellschaften erklären kann - und vor allem erklären kann, warum diese Prozesse ausbleiben, obwohl die Beteiligten sehnsüchtig darauf warten. Kurz gesagt geht es darum, zu schauen, wie Probleme wahrgenommen werden und welche Lösungsansätze zu ihrer Bewältigung genutzt  werden. Ein mittelalterlicher Mensch sah sich anderen Problemen und Herausforderungen ausgesetzt, als ein gegenwärtiger Mensch oder beider Urahn, zehntausende Jahre zuvor. Ich fragte mich schon lange, warum Quantensprünge bei Menschen oder Unternehmen so selten sind und häufig erst als Folge von Krisen "emergieren", um mal ein Modewort in diesem Zusammenhang zu gebrauchen. Es geht hier wohlgemerkt nicht um Innovationen, sondern um ganze Entwicklungssprünge. Beispiele? Vom Büromaschinenhersteller zum Informations-Servicedienstleister (IBM). Vom Fahrzeughersteller zum Macho-Lifestyle-Vermittler (Harley Davidson) oder vom Turnschuhproduzenten zum globalen Modetrendsetter (Adidas, Puma, Nike...). Auch KMUs haben sich in der Vergangenheit erfolgreich neu erfinden können. Eigentlich ein idealer Ansatz für Business Developer, oder? Und wenn man die - anscheinend notwendige - Krise im Vorfeld vermeiden könnte? Sozusagen gleich den Sprung wagt, ohne dazu genötigt worden zu sein?
Für Interessierte: Don Beck, Spiral Dynamics - Leadership, Werte und Wandel: Eine Landkarte für das Business, Politik und Gesellschaft im 21. Jahrhundert 

Sonntag, 6. Januar 2013

Neue Produkte oder neue Probleme?

Kennen Sie das Buch "Der göttliche Ingenieur"? Kernthese ist, das Ingenieure grundsätzlich nicht Probleme lösen (was sie selbst meinen), sondern durch vermeintliche Lösungen erst Probleme schaffen. Ein Beispiel: Kernenergie wurde mal propagiert als Lösung sämtlicher Energieprobleme der Menschheit. Ja, es sollte zukünftig sogar kostenlose Energie für alle geben, sauber und sicher. Nun ja, das Ergebnis ist allgemein bekannt und die damit verbundenen Probleme brauchen hier nicht vertieft zu werden. Ein weiteres Beispiel: Tausende angestellte Ingenieure eines der größten Software-Häuser der Welt bringen alle Jahre wieder Problemlösungen der bisher veröffentlichten Betriebssystem-Software. Und schaffen was damit? Genau, neue Probleme. Das ist durchaus nicht fatalistisch gemeint, der Autor selbst ist leidenschaftlicher Computernutzer und "updatet" brav seine Systeme, manchmal sogar mit Freude, weil jetzt endlich ... funktioniert. Aber ist der og. Gedanke nicht ausgesprochen hilfreich? Ingenieur 2.0 sozusagen? Unter dem Begriff der "Technologiefolgeabschätzung" ist das grundlegende Problem ja schon beschrieben worden. Leider aber geht es bei Problemlösungen nur in den seltensten Fällen ausschließlich um Technologie...